Neue Analyse des externen Referenzpreissystems zeigt negative Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Medikamenten

Kanavos et al. haben eine weitere Analyse zum externen Referenzpreissystem (ERP) veröffentlicht. ERP wird weltweit von vielen Kostenträgern (“Payer”) angewandt und liefert auch kurzfristige Kosteneinsparungen für die Gesundheitssysteme. Die Schlussfolgerungen von Kanavos et al. lauten dabei wie folgt: “ERP hat die Preise nicht effizient reguliert und hat unbeabsichtigte Folgen, die den daraus resultierenden Nutzen schmälern. Wenn das ERP mit minimalen Preisrevisionen, einer sorgfältigen Auswahl der Anzahl sowie der ausgewählten Ländern (“basket countries”) sowie der Berücksichtigung von Transaktionspreisen sorgfältig konzipiert wird, könnte ein ERP ein wirksamer Mechanismus sein, der die Wohlfahrt und den gerechten Zugang zu Medikamenten innerhalb der Länder verbessert und zur Förderung der Innovation in der Industrie beiträgt.”

Der vollständige Artikel ist im European Journal of Health Economics verfügbar.

MArS hat Erfahrung in der Pricing Research -strategie sowie in Preisverhandlungen und kann daher die Auswirkungen der ERP auf die D-A-CH-Länder im Detail evaluieren.

Sekundäre HE-Analyse zur EFFORT-Studie veröffentlicht!

Bestehende Leitlinien unterstützen die Bedeutung von Ernährungsinterventionen für stationäre Patienten mit Unterernährungsrisiko, um die Auswirkungen der Unterernährung auf die klinischen Outcomes zu minimieren. MArS hat in Zusammenarbeit mit den Investigatoren der EFFORT Studie, einer pragmatischen, von den Prüfärzten initiierten, offenen, multizentrischen Schweizer Studie, eine probabilistische gesundheitsökonomische Analyse entwickelt und durchgeführt. Unsere Auswertung zeigt, dass die stationäre Ernährungsunterstützung für stationäre Patienten eine kosteneffektive Intervention in der Schweiz ist, um die Risiken für die Aufnahme auf der Intensivstation und für krankenhausbedingte Komplikationen zu verringern und gleichzeitig die Überlebenschancen der Patienten zu verbessern.

Der vollständige Artikel ist auf der Website des Journal of Clinical Nutrition verfügbar

MArS hat große Erfahrung in der Gesundheitsökonomie, der damit verbundenen Datenanalyse, dem Medical Writing und der Kommunikation mit Kostenträgern. Wir haben in den letzten Jahren verschiedene gesundheitsökonomische Analysen entwickelt, die zu über 35 Manuskripten in wissenschaftlichen Zeitschriften und mehr als 150 Präsentationen auf Konferenzen geführt haben.

2-Kommunikation-mit-Kostentraegern

Häufigkeit von erworbenen thrombotischen thrombozytopenischen Purpura in Deutschland

Die erworbene thrombotische thrombozytopenische Purpura (aTTP) ist eine lebensbedrohliche ultra-orphanische Krankheit mit einer gemeldeten jährlichen Inzidenz von 1,5 bis 6,0 Fällen pro Million in Europa, von der ansonsten vor allem junge und gesunde Erwachsene im Durchschnitt 40 Jahre alt sind. Ziel dieser Studie war es, die Inzidenz von aTTP in Deutschland zu bewerten.

Ein systematischer Literaturreview wurde durchgeführt, um die veröffentlichten Erkenntnisse zur aTTP-Epidemiologie in Deutschland zu ermitteln. Um zusätzliche Erkenntnisse über den Anteil der aTTP-Fälle innerhalb der nationalen Thrombotic Microangiopathy (TMA)-Population zu erhalten, wurde eine Studie auf Krankenhausniveau mit einem retrospektiven Datenerfassungsansatz durchgeführt. Dabei wurde die Diagnose von aTTP bestätigt, wenn ADAMTS13 < 10% betrug und/oder in den Krankenakten ausdrücklich auf aTTP-Diagnose hingewiesen wurde. Die aggregierten Krankenhausdaten wurden dann mit Hilfe logistischer Regressionsverfahren auf die nationale Ebene projiziert.
Die ermittelte jährliche Inzidenz von neu diagnostizierten aTTP-Fällen und die gesamte jährliche Inzidenz von aTTP-Episoden in Deutschland bestätigen den ultra-waisen Charakter von aTTP.

Hier geht’s zum Download the Artikels:

Miesbach, W., Menne, J., Bommer, M. et al. Incidence of acquired thrombotic thrombocytopenic purpura in Germany: a hospital level study. Orphanet J Rare Dis 14, 260 (2019) doi:10.1186/s13023-019-1240-0

Analyse zu Gewichts- und Blutzuckerwertsenkung

Die endoskopische biliodigestive Diversion ist ein neues Verfahren zur nicht-operativen und nicht-medikamentösen Therapie von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und Adipositas, bei dem ein duodeno-jejunaler Kunststoffconduit (DJBL) endoskopisch eingesetzt wird. Die therapeutische Wirkung besteht in einer Kombination aus einem stark normalisierenden Effekt auf diverse Stoffwechselparameter (insbesondere Glukosestoffwechsel und Gewichtsreduktion). Der Effekt der DJBL in einem Real Life Setting wurde von der MArS anhand von prospektiv gesammelten Daten am Klinikum Forchheim analysiert.

Analyse hier herunterladen: Dewald_et_al._DDG_Analyse_Forchheim_2017

Business Planning im Gesundheitswesen

Dieses Lehrbuch bietet eine Einführung ins Business Planning für die Gesundheitswirtschaft – einem wichtigen Baustein der erfolgreichen Übertragung neuer medizinischer Erkenntnisse in die klinische und Public-Health-Praxis. Dabei schlägt es eine Brücke von der Frage, ob eine Innovationsidee eine gesellschaftlich wünschenswerte Verwendung knapper Ressourcen der Gesundheitsversorgung bedeutet, zur Betrachtung, ob und wie die Idee auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht finanziell nachhaltig umgesetzt werden kann. Anhand verschiedener Kapitel eines Businessplans werden nicht nur Kriterien und Methoden zur kritischen Prüfung vorgestellt, sondern auch zentrale Entscheidungsträger über die Finanzierung auf dem ersten und zweiten Gesundheitsmarkt (Thema „Market Access“) vorgestellt. Das Lehrbuch eignet sich für betriebswirtschaftliche oder gesundheitswissenschaftliche Studiengänge mit betriebswirtschaftlichem Schwerpunkt. Für Masterstudiengänge bietet es, insbesondere im Bereich der Lebenswissenschaften, eine unternehmerisch orientierte Einführung in das deutsche Gesundheitswesen und gibt einen anwendungsorientierten Überblick in Fragen des Gesundheitsmanagements.

Stefan Walzer hat das Kapitel 9 zu folgendem Thema geschrieben: 

Vergütungshöhe und Preissetzung.